Der SV Meppen holte unter dem neuen Trainer Ernst Middendorp überraschend einen Punkt (2:2) beim Spitzenreiter SV Elversberg, der die Tabelle in der 3. Liga immer noch mit sieben Zählern Vorsprung auf den Zweiten SC Freiburg II anführt.
Meppen ist nicht mehr Letzter - Oldenburg hat jetzt die Rote Laterne inne - und das ist ein zusätzlicher Erfolg. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt aktuell vier Punkte.
Eine Niederlage und "nur" zwei Unentschieden zuletzt - wird Elversberg auf der Zielgeraden etwa flattrig? "Nervös bin ich vor jedem Spiel. Das ist eine normale Anspannung. Man weiß nie, was so kommt. Wir nehmen das Ergebnis so hin, aber da war sicher mehr möglich aufgrund der vielen doch guten Möglichkeiten, die wir hatten. Die können wir besser im Tor unterbringen und dann feiern wir hier einen weiteren Heimsieg", meinte SVE-Trainer Horst Steffen am Mikrofon von "Magenta TV".
Derweil war Meppens neuer Cheftrainer, der 64-jährige Middendorp, hoch erfreut. "Das war sehr gut. Ein riesiges Ergebnis erstmal. Wir haben uns da ganz gut eingeschworen, ganz gut eingeritten. Und dann mit einer sehr guten Defensivleistung. Die zwei, drei Stiche hätte ich mir in der 2. Halbzeit noch ein bisschen mehr gewünscht. Aber wir wollen jetzt nicht wahnsinnig werden. Wir haben einen Punkt mitgenommen, auswärts, beim Tabellenführer und das ist mehr als in Ordnung."
Meppen: Domaschke - Osee, Puttkammer, Soares, Mazagg - Blacha (62. Abifade), Ballmert, Käuper (78. Evseev) - Prasse (46. Ametov) - Pourie, Hemlein (62. Eixler).
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau)
Tore: 1:0 Fellhauer (13.), 1:1 Blacha (15.), 1:2 Kristof (25., Eigentor), 2:2 Feil (43.)
Zuschauer: 4.308
Gelb-Rote Karte: Sickinger (83., wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Jacobsen, Schnellbacher, Pinckert - Soares
Meppen ist Middendorps 30. Trainer-Station. Zuletzt arbeitete er 14 Jahre lang im Ausland - auf Zypern, in Thailand und in Südafrika. Hier löste er für das Meppen-Engagement einen Vertrag beim Swallows FC auf, der bis zum 30. Juni 2026 gültig war.
Middendorp: "Es ist eigentlich weltweit bekannt, dass es in so einer Phase völlig egal ist, ob man gegen Platz 1 oder Platz 2 oder gehen den direkten Konkurrenten in der unmittelbaren Nähe spielt. In der Kürze der Zeit gab es nicht so viele Möglichkeiten, alles abzuwägen. Das Ganze kam jetzt sehr kurzfristig, ich hatte in dem Moment intuitiv das Gefühl - ok, das machste. Und dann lief es in einem Zeitraum von 30 Stunden."
Vielleicht am Ende genau die richtige Entscheidung - für den SV Meppen und Ernst Middendorp.